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Gemeinsame Pressemitteilung: Mittelstandsbericht 2023 - Standortbedingungen für Mittelstand verbessern

Berlin, 7. September 2023 – Der Wirtschaftsstandort Deutschland braucht dringend zukunftsfähige politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die dem Mittelstand eine echte Perspektive bieten. 

Ganz entscheidend ist dabei die Sicherung der Fachkräfte von morgen. Das betont die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand ausdrücklich in ihrem aktuellen Jahresbericht. Der Mittelstand fordert deshalb eine starke Offensive, die duale Ausbildung zu fördern. Betriebliche Ausbildung muss Vorrang gegenüber außerbetrieblichen Angeboten haben. Ausbildungsbetriebe sollten des Weiteren in ihrem Engagement stärker unterstützt und die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung in ideeller und materieller Form umgesetzt werden. Für die anstehende Transformation zu mehr Nachhaltigkeit werden alle Ressourcen gebraucht. Deshalb müssen Politik, Kreditwirtschaft und Unternehmen noch enger zusammenwirken.

Bezahlbare und international konkurrenzfähige Energiepreise und vor allem auch verlässlich verfügbare Energieträger sind für mittelständische Unternehmen und Betriebe Voraussetzung dafür, ihre Geschäfte erfolgreich zu betreiben, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern und Innovationen vorantreiben zu können und damit die Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu gewährleisten. Die zunehmenden bürokratischen Belastungen müssen abgebaut, Planungs- und Genehmigungsverfahren gestrafft, die Digitalisierung der Verwaltung vorangetrieben und eine wachstumsorientierte Haushaltspolitik betrieben werden. Gerade jetzt sind die Unternehmen im Mittelstand auf eine Steuer- und Sozialabgabenpolitik angewiesen, die Belastungen reduziert und mehr Anreize für Investitionen setzt.

Der deutsche Mittelstand besitzt ein enormes Transformationspotential, um Herausforderungen wie Klimawandel und Digitalisierung zu bewältigen. Aber die Standortbedingungen müssen besser werden. Auch zu diesem Ergebnis kommt der Bericht der AG Mittelstand. Für die anstehenden Modernisierungs- und Transformationsprozesse würden besonders die mittelständischen Unternehmen und Betriebe sowie die sie finanzierenden regionalen Banken und Sparkassen gebraucht. Daher müsse Politik mit ihren Entscheidungen Unternehmen und Betriebe sowie deren Beschäftigten in die Lage versetzen, das in ihnen steckende Transformationspotenzial auch voll ausschöpfen und so ihren Beitrag zum Gelingen der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende leisten zu können. „Damit das deutsche Unternehmertum auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt, braucht es jetzt die richtigen Weichenstellungen für nachhaltig bessere Rahmenbedingungen durch die Politik“, betont die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand in ihrem Mittelstandsbericht.

Die direkten und indirekten wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffskriegs spüren weiterhin zahlreiche Unternehmen und Betriebe auch in Deutschland. Auch wenn die Hilfspakete der Bundesregierung das Fortbestehen vieler Unternehmen und Betriebe sichern konnten, belasten gestörte Lieferketten, eine weiter perspektivisch unsichere Energieversorgung, die zunehmende Bürokratisierung und steigende Sozialabgaben den Mittelstand. „Deutschland befindet sich in einer gravierenden wirtschaftlichen Schwächephase. Wir sehen zudem, dass Unternehmen aus Deutschland abwandern, bzw. eine Ansiedlung in Deutschland immer unattraktiver wird. Die Politik ist dringend aufgerufen, sich mit der Standortdebatte auseinanderzusetzen“, so die Spitzenverbände gemeinsam.

Der Mittelstandsbericht 2023 steht unter https://www.arbeitsgemeinschaft-mittelstand.de/ zum Download zur Verfügung. Weiterführende Informationen: www.arbeitsgemeinschaft-mittelstand.de

Über die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand: Der Mittelstand in Deutschland repräsentiert die rund 3,5 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen aus Handel, Handwerk, dem Dienstleistungssektor, Gastronomie und Hotellerie, den Freien Berufen und der Industrie sowie, als wichtigste Finanzierungspartner der kleinen und mittleren Unternehmen, die Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Diese Unternehmen beschäftigen sechs von zehn sozialversicherungspflichtigen Mitarbeitern (mehr als 19 Millionen), bilden sieben von zehn der insgesamt mehr als 1,1 Millionen Auszubildenden aus und zählen zu den Innovationstreibern in Europa (Quelle: IfM Bonn).

Ansprechpartner bei den Verbänden:

Bundesverband der Freien Berufe (BFB) 
Petra Kleining 
Reinhardtstr. 34 
10117 Berlin 
Tel.: 030/28 44 44 39 
Internet: www.freie-berufe.de 

Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA)
Florian Block 
Am Weidendamm 1A 
10117 Berlin 
Tel.: 030/5 90 09 95 21 
Internet: www.bga.de 

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) 
Melanie Schmergal Schellingstraße 4 
10785 Berlin 
Tel.: 030/20 21 13 00 
Internet: www.bvr.de 

Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) 
Stefanie Heckel 
Am Weidendamm 1A 
10117 Berlin 
Tel.: 030/72 62 52 32 
Internet: www.dehoga.de 

Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) 
Thomas Renner 
Breite Straße 29 
10178 Berlin 
Tel.: 030/20 30 81 607 
Internet: www.dihk.de

Deutscher Sparkassen- und Giroverband (DSGV) 
Wiebke Schwarze 
Charlottenstraße 47 
10117 Berlin 
Tel.: 030/20 22 55 51 12 
Internet: www.dsgv.de 

Deutscher Raiffeisenverband e. V. (DRV)
Dr. Claudia Döring 
Pariser Platz 3 
10117 Berlin 
Tel.: 030/85 62 14 440 
Internet: www.raiffeisen.de 

Handelsverband Deutschland (HDE) 
Stefan Hertel 
Am Weidendamm 1A 
10117 Berlin 
Tel.: 030/72 62 50 65 
Internet: www.einzelhandel.de 

Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) 
Beate Preuschoff 
Mohrenstraße 20/21 
10117 Berlin 
Tel.: 030/2 06 19 370 
Internet: www.zdh.de 

DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV e.V. 
Juliane Wehr-Ibold 
Am Weidendamm 1A 
10117 Berlin 
Tel.: 030/59 00 99 661 
Internet: www.mittelstandsverbund.de